Die 3 Kampagnen-Typen bei Amazon Ads nutzen

Welche Kampagnen-Typen solltest du als KDP-Selbstverleger nutzen, um deine Leser zu erreichen?

Weißt du, was einer der Gründe ist, warum Selbstverleger mit Amazon Werbung keinen Erfolg haben? Weil sie zu wenige Kampagnen mit zu wenig Daten schalten. (Das ist nur einer der Gründe. Spätestens beim Auswerten der Ergebnisse, weiß man mehr. Zu den Amazon Ads habe ich mehrere Blog-Artikel veröffentlicht.)

In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, welche Kampagnen-Typen du unbedingt schalten solltest, um alle Leser-Typen zu erreichen.

Wie suchen Leser bei Amazon nach Büchern und warum ist das für Werbeanzeigen wichtig?

Als Selbstverleger kennen wir das Verhalten der Leser nicht. Aber wir können bis zu einem gewissen Grad steuern, dass wir alle Leser-Typen mit den Anzeigen erreichen und die Anzeigen dort platzieren, wo unsere Leser suchen.

Wie suchen Leser bei Amazon?

• Sie suchen über Stichwörter

• Sie suchen über Kategorien

• Sie suchen über Produkte

• Sie lassen sich auf der Buchseite eines anderen Buchs inspirieren

• Sie lassen sich über die empfohlenen Produkte unter dem Buch eines anderen Buch inspirieren

Deshalb musst du deine Werbe-Anzeigen durch verschiedene Kampagnen-Typen auf das unterschiedliche Leser-Verhalten anpassen. Ein häufiger Fehler ist, dass die Selbstverleger von sich selbst und ihrem eigenen Suchverhalten ausgehen. Und nur einen Kampagnen-Typ schalten und deswegen wenig bis keinen Erfolg mit ihren Ads haben.

Mache es bei deiner nächsten Kampagne anders und erreiche durch die drei Kampagnen-Typen alle Leser.

1. Keyword-Kampagnen der Amazon Werbeanzeigen

Diese Kampagnen-Typen bauen auf Keywords. In einem anderen Beitrag habe ich gute und schlechte Keyword-Typen erklärt.

Keywords sind nichts anderes als die gehäuften und relevanten Suchanfragen deiner Wunschleser. Je besser und je mehr Keywords du für deine Kampagnen suchst und planst, desto mehr Erfolg wirst du mit den Amazon-Werbeanzeigen haben.

Amazon bietet bei den Keyword-Kampagnen zwei Möglichkeiten: automatische und manuelle Targetierung.

Automatische Targetierung

Hier sucht Amazon die Keywords zu deinem Buch selbst heraus. Es stützt sich dabei auf die 7 Stichwörter, die du für das Ebook und Taschenbuch im KDP-Backend hinterlegst hast. (Ein anderer Grund, warum diese 7 Keywords so wichtig sind!)

Automatisches Targeting kann für den Anfang ein guter Weg sein, wenn du keine Zeit in eine Keyword-Suche stecken möchtest oder Amazon die Suche überlassen willst. Dieser Kampagnen-Typ lohnt sich immer, weil du so Keywords findest, an die du noch nicht gedacht hast.

Manuelle Targetierung

Hier entscheidest du die Keywords deiner Kampagne selbst. Das lohnt sich, wenn du deine Wunschleser gut kennst oder mit einem Analyse-Tool arbeitest. In diesem Kampagnen-Typ kannst du exakte, breite oder weit gefasste Schlüsselwörter einstellen.

Exakt: “Urban Fantasy Buch” - deine Anzeige wird nur unter diesem Begriff angezeigt

Breit: “gutes Urban Fantasy Buch” - Amazon spielt die Anzeige auch aus, wenn der Suchbegriff des Lesers dein Stamm-Keyword enthält

Weit gefasst: “Buch Urban Fantasy deutsch” - die Anzeige wird ausgespielt, wenn die Suchanfrage des Lesers einen Teil des Stamm-Keywords enthält

Du solltest alle drei Kampagnen-Typen einstellen, denn damit kannst du alle möglichen Suchanfragen der Leser erreichen. Und Amazon zeigt den Lesern deine Werbeanzeige bestmöglich an.

2. Kategorie-Kampagnen der Amazon Ads

Weil Leser nicht nur in der Amazon-Suchbox über Stichwort-Kombinationen nach Büchern suchen, sondern auch in den Kategorien, solltest du auch Kampagnen in den Kategorien schalten.

Welche Kategorien eignen sich gut dafür? - Genau die, die für dein Buch Sinn machen.

Gehe so weit in die Kategorien und Unterkategorien hinein, wie es für deinen Leser noch relevant ist. Suche bei den Ebooks und Taschenbüchern – denn die Kategorien sind im Kindle-Shop und bei den Taschenbüchern nicht zu 100% die gleichen. Durch die doppelte Platzierung hast du höhere Chancen, dass Amazon deine Werbeanzeigen ausspielt und deinen Lesern anzeigt.

3. Produkt-Kampagnen bei den Amazon Werbeanzeigen

Und dann sind da noch die unterschätzten Produkt-Kampagnen.

Die meisten Selbstverlegern schalten diese Kampagnen nicht. Ich denke, dass das an Zeitgründen liegt: Denn es dauert Zeit, sich die Bücher von anderen Autoren herauszusuchen, bei denen die Werbung für das eigene Buch Sinn macht:

• Setze ich auf die schlechten Bücher meiner Mitbewerber und fange so einen enttäuschten Leser ab?

• Oder setze ich auf die Bestseller-Bücher und hoffe, dass der suchende Leser mein Buch auch wahrnimmt?

• Oder setzte ich auf das Mittelfeld und wähle einen Kompromiss aus beidem?

Weil viele Selbstverleger diesen Kampagnen-Typ nicht auswählen, solltest du ihn unbedingt schalten: Suche dir eine Liste an Büchern heraus, wo du dein Buch anzeigen lassen möchtest.

Wenn der Leser auf der Buchseite des anderen Autors das Buch nicht kauft, hast du mit dieser Art von Werbeanzeige unter dem Buch des anderen Autors eine Chance, dass der Leser dein Buch sieht, auf deine Buchseite klickt und dein Buch uU kauft.

Andere Punkte zu den Amazon Ads

Wer sagt, dass Leser nur über Buchkeywords, Buchkategorien und Buchprodukte auf deine Werbeanzeige klicken? Du kannst sie auch über andere Keywords, Kategorien oder Produkte zu deiner Anzeige führen.

Denkbar: Urban Fantasy Autor, in dessen Buch ein bestimmtes Produkt eine Rolle spielt -> die Werbeanzeige auch bei diesen Produkten schalten

Denke deshalb auch outside the box und überlege, nach welchen anderen Produkten deine Leser bei Amazon suchen könnten und wo deine Anzeige Sinn macht. Genau dort platzierst du sie dann über Keywords, Kategorien und Produkte.

Je mehr Daten du hast und je mehr Kampagnen-Typen du nutzt, desto höher sind deine Chancen auf Erfolg.

Werte deine Kampagnen nach 7 Tagen aus und sieh dir die Ergebnisse an, die du erreicht hast. Die wichtigsten Punkte sind Impressionen (wie oft wurde deine Anzeige gesehen), Klicks (wie oft haben Leser auf die Anzeige geklickt – dafür zahlst du bei Amazon), Bestellungen, Umsatz und AcoS (das Verhältnis zwischen Werbeausgaben und Umsatz).

Ist einer dieser Punkte nicht so positiv, wie du erwartest hast, lies dir diesen Beitrag zur Auswertung der Kampagnen durch.

Möchtest du mehr über die Amazon Ads lernen? Arbeite dich durch das 2-stündige Selbstlerntutorial für KDP-Selbstverleger: Erstelle gute Kampagnen, werte sie aus und verbessere deine Kampagnen. Erreiche über die Kampagnen deine Leser und verdiene mit deinen Büchern Geld.

Alternativ kannst du dir auch die Analyse-Tools für die Recherche ansehen, die dir viel Zeit abnehmen.