Ein Buch schreiben und verkaufen
Der ultimative Leitfaden für Buchautoren
Ein Buch schreiben und verkaufen – Was steckt wirklich dahinter?
Ein eigenes Buch schreiben - viele Menschen haben diese Traum. Doch wie wird er Realität?
In diesem Beitrag beschreibe ich, wie du deinen Roman und dein Sachbuch planst, schreibst, veröffentlichst, verkaufst und vermarktest und zu einem Erfolg machst.
Wer ein Buch veröffentlichen und verkaufen will, sollte die Phasen kennen, die hinter einem erfolgreichen Buch stecken:
Veröffentlichst du Romane oder Sachbücher und möchtest mehr Leser finden oder Geld mit deinen Büchern verdienen? Sieh dir hier an, wie wir dich im Buchmarketing Smart Club als Team aus Marketing-Profis und Belletristik- und Sachbuch-Autoren, die vom Schreiben leben, dabei unterstützen.
Oder lies weiter bei:
Welche Eigenschaften als Buchautor wichtig sind
Dein Buchprojekt planen
Dein Buch schreiben
Dein Buch fertigstellen
Dein Buch für die Veröffentlichung vorbereiten
Dein Buch veröffentlichen und vermarkten
Zur Planung des Buchs zählen:
Das Genre (Roman-Autor) oder das Thema (Sachbuch-Autor)
Der Weg als Selbstverleger, als Verlagsautor oder im Eigenverlag.
Der Marketingweg, über den du für dein Buch Leser gewinnen möchtest.
Zum Schreiben zählen:
Das Schreibhandwerk: Im deutschsprachigen Raum gibt es unzählige Anbieter von Schreibkursen für Roman-Autoren oder von journalistischem Schreiben für Sachbuch-Autoren, die du dir zB über die Datenbank der Autorenwelt heraussuchst.
Korrektorat oder Lektorat (als Selbstverleger oder im Eigenverlag), um ein Manuskript in professioneller Qualität zu schreiben und zu veröffentlichen. Empfehlungen für Korrektoren und Lektoren findest du hier.
Zur Veröffentlichung zählen:
Passende Buchformate und Preise, die deine zukünftigen Wunschleser kaufen.
Ein überzeugender Titel, ein guter Klappentext und ein ansprechendes Buchcover.
Marketing schon einige Monate vor der Veröffentlichung, um Leser für das Buch zu finden.
Zur Vermarktung zählen:
Marketing und Werbemaßnahmen vor, mit und nach der Veröffentlichung.
Im besten Fall bringst du als Buchautor diese Eigenschaften mit:
Selbstmotivation, Disziplin und Durchhaltevermögen, um das Buch zu schreiben und zu vermarkten
Geduld mit dir selbst, um Herausforderungen zu meistern
Zeitmanagement-Fähigkeiten, um das Buch in einem realistischen Zeitrahmen zu schreiben
Fähigkeit, Feedback und Kritik von Mitarbeitern am Buch und von Lesern anzunehmen
Offenheit, um dich und deinen Schreibstil weiterzuentwickeln
Biss, um den Lesern das Buch durch regelmäßige Marketing-Maßnahmen schmackhaft zu machen
Unternehmer-Spirit, um dein Buch erfolgreich zu verkaufen (mehr dazu im Beitrag zum Autoren-Mindset)
Dein Warum als größter Antrieb
Ein Buch zu schreiben erledigt sich nicht in ein paar Tagen, sondern in den meisten Fällen stecken Menschen wochen- oder monatelange Arbeit, Zeit und Geld in dieses Projekt.
Mache dir deshalb am Anfang über den wichtigsten Punkt Gedanken: dein Warum. Es wird dein stärkster Antrieb und Motivator sein, wenn die Dinge einmal nicht wie geplant laufen. Mit der richtigen Motivation bleibst du am Ball und arbeitest regelmäßig an deinem Bucherfolg.
Beantworte auch den folgenden Satz und hänge ihn dir als Motivator an deinen Schreib- oder Arbeitsplatz:
“Ich schreibe dieses Buch, weil ich…”
Mögliche Gründe für einen Roman oder ein Sachbuch können sein:
Aufbau einer Autoren-Karriere: Du möchtest in diesem Genre mehrere Bücher für Leser schreiben, weil du damit als Autor in diesem Genre bekannt werden und Geld verdienen möchtest.
Weitergabe von Fachwissen: Du hast bestimmtes Wissen, das du gerne an andere Menschen weitergeben willst. Mit einem Sachbuch erreichst du Menschen, die an diesem Wissen interessiert sind.
Positionierung als Experte: Andere Menschen laden dich regelmäßig zu Vorträgen und Präsentationen ein, weil sie dich als Experte wahrnehmen. Durch ein eigenes Buch positionierst du dich in deiner Nische als Experte noch stärker.
Akquise von neuen Kunden: Du willst die Menschen, die sich für dein Thema interessieren, von deinen Produkten oder Dienstleistungen begeistern. Mit jedem Leser hast du einen neuen Kunden, der andere Angebote von dir kauft
Wusstest du, warum die viele Erstlingsautoren beim Schreiben irgendwann das Handtuch werfen? - Weil sie sich vor dem Schreiben zu wenige Gedanken über ihr Projekt machen. Wenn du dein Buchprojekt genügend planst, gehst du strukturiert vor und stellst es fertig. Hast du den großen Plan einmal im Kopf, schreibt sich das Buch beinahe von alleine. - Nimm dir deshalb für die Planungsphase ausreichend Zeit. Dadurch legst du den Grundstein, der dich zum fertigen Buch und zu einer großen Leserzahl führt.
DEIN BUCHPROJEKT PLANEN
Dein Genre oder Thema festlegen
Leser orientieren sich bei Romanen an Genres: Sie erkennen, ob der Roman zu ihren Wünschen passt oder nicht. Denn Romane folgen in den Genres bestimmten inhaltlichen und formellen Spielregeln.
Wovon ich abrate, sind Verquickungen von Genres, wie zB Thriller und Liebesroman in einem zu schreiben. (Das erlebe ich in meinen gratis Strategie-Gesprächen oft, die ich allen Autoren als Hilfe und Orientierung anbiete. Die Autoren schreiben damit oft Romane, die sich nicht an Leser verkaufen - weil Leser Verquickungen von Genres sehr selten suchen und kaufen.)
Bei Sachbüchern suchen Leser auf ihre Fragen Lösungen und Antworten. Als Sachbuch-Autor empfehle ich dir, dich mit diesen Fragen zu beschäftigen und dein Sachbuch darum aufzubauen.
Hier ein Überblick über Roman-Genres und Sachbuch-Themen:
Die Mitbewerber analysieren
Bevor du als Roman-Autor mit dem Schreiben beginnst, empfehle ich dir, dir die Bestseller-Bücher aus deinem Genre anzusehen. Damit entwickelst du ein gutes Gespür für Geschichten und Charaktere, die deine zukünftigen Leser gerne kaufen. Leser lieben Geschichten, die den Spielregeln ihres Lieblingsgenres folgen - und genau das solltest du im Belletristik-Bereich schreiben, wenn du deine Romane erfolgreich verkaufen möchtest.
Denke als Sachbuch-Autor an dein Thema. Wie viele andere Experten oder Buchautoren gibt es in diesem Thema? Welches Wissen hast du, das andere Mitbewerber ihren Lesern oder Kunden noch nicht in Büchern vermittelt haben? Mit welchen Punkten und wie möchtest du dich positionieren? Welche Inhalte wären für deine Leser oder Kunden besonders spannend?
Überlege in beiden Fällen: Welche negativen Rezensionen haben die Bücher deiner Mitbewerber von Lesern bekommen - und wie kannst du diese negativen Stimmen für deinen Roman oder dein Sachbuch nutzen?
In den meisten Genres und Themen gibt es schon Bücher. Nimm dir deshalb für diese Analyse ausreichend Zeit - damit du später aus dem Meer an anderen Büchern in deinem Genre oder Thema positiv herausstichst.
Deinen Lesern Mehrwert bieten
Zum Kauf regst du die Leser dann an, wenn du für sie einen Mehrwert schaffst. Stelle es dir so vor: In der Buchhandlung siehst du im Buchregal fünf Romane im gleichen Genre oder fünf Sachbücher zum gleichen Thema - zu welchem greifst du?
Vordergründig greifen wir zu Büchern, die gute Cover und ansprechende Titel haben. Hintergründig zu denen, die uns das meiste Lesevergnügen (Romane) oder den größten Nutzen (Sachbücher) bieten. Bei einem Vergleich der Klappentexte und Inhalte stellt der Leser fest, dass ein Buch besser als die anderen zu seinen Wünschen und seinen Fragen passt.
Wie findest du heraus, was deine Leser so sehr motiviert, dass sie Bücher wie deines kaufen? - Mache dich schon vor dem Schreiben auf die Suche nach zukünftigen Lesern und frage sie, was sie sich am meisten wünschen und sie am meisten interessiert.
Wie kannst du hier vorgehen, um mehr über deine zukünftigen Leser herauszufinden? Mache beispielsweise eine Umfrage auf einem sozialen Netzwerk, frage die Leser in Roman-Leser-Gruppen auf Facebook, schicke deinen Kunden einen Kundenfragebogen, gib eine bezahlte Umfrage in Auftrag,… Richte deinen Blick von Anfang an auf deine Leser, damit du deinen Roman oder dein Sachbuch für sie schreibst. Selbst wenn dein Roman als Ebook nur 0,99 Euro kosten wird, ist das in den Köpfen der Leser eine Ausgabe. Und sie überlegen sich immer, warum sie diesen Betrag ausgeben. Arbeite den Mehrwert für den Leser so konkret als möglich heraus. Notiere dir den größten Mehrwert auf einem Blatt Papier:
“Mit meinem Buch bekommt mein zukünftiger Leser…”
Vermarktungspotenzial und Alleinstellungsmerkmal herausarbeiten
Ein Buch ist wochen- und monatelange Arbeit und du möchtest dein Buch an Leser verkaufen. Deine Arbeit soll sich am Ende lohnen und das Buch soll sich nicht nur einige Male, sondern gut verkaufen.
Sieh dir deshalb schon vor dem Schreiben das mögliche Vermarktungspotenzial an: Wie viel Nachfrage gibt es zu in deinem Genre oder deinem Thema?
Frage dich als Roman-Autor, ob dein Genre aktuell gelesen wird. Zb: Reise- oder Kreuzfahrtromane in Zeiten der Pandemie.
Überlege dir als Sachbuch-Autor, ob deine Kunden und Leser zu diesem Thema ein Buch kaufen werden. Würden sie sich deine Inhalte lieber über Anleitungs-Videos auf YouTube oder andere Wege holen?
Gehe dann dazu über, dass du Zahlen sammelst:
Suche auf Google, Amazon und Thalia
Mache eine datenbasierte Suche mit Analyse-Tools
Mache eine Umfrage auf Social Media oder mit Hilfe von Survey-Seiten
Für Sachbücher: Google Recherche und Google Trends nutzen
Google Trends hilft dir, verschiedene Ideen zu vergleichen. Es zeigt die Suchbegriffe an, die Leser öfter auf Google eingeben als andere.
Versetze dich in die Perspektive deines zukünftigen Lesers: Nach welchen Begriffen könnte er suchen, um ein Buch wie deines zu finden? In das Trend-Tool von Google gibst du diese möglichen Suchbegriffe dann ein. Durch den Vergleich siehst du, welche am meisten gesucht werden.
Ist dein Thema relevant genug? Gibt es beim Vergleich der verschiedenen Suchgebriffe genügend Suchanfragen?
Für Romane und Sachbücher: Keyword Planner einsetzen
Das kostenlose Keyword-Tool sucht dir zu deinem Buch die Suchanfragen der Leser auf Google, Youtube, Amazon und Instagram heraus. In der bezahlten Version kannst du auch das Suchvolumen einsehen.
Sieh dir die Zahlen an und entscheide, ob es genügend Suchanfragen gibt, um zu diesem Thema ein Buch zu schreiben und zu verkaufen.
Für Romane und Sachbücher: Amazon-Keyword-Recherche machen
Ein Blick auf Amazon lohnt sich in jedem Fall! Hier siehst du, wie relevant dein Genre oder deine Idee für die suchenden Leser ist.
In die Amazon-Suchbox ein gibst du eine Suchanfrage aus der Leser-Sicht ein: Amazon macht dir in der Suchbox dann automatische Vorschläge. Die angezeigten Begriffe werden tatsächlich von den Lesern gesucht.
Ausgehend von deinem Hauptbegriff kannst du das nun von A-Z durchspielen. „Buch A…“, „Buch B…“,… und überprüfen, nach welchen Begriffen die Leser suchen.
Sieh dir dann an, wie viele andere Bücher es in diesem Genre oder Thema schon gibt. Wenn es viele Bücher gibt, ist es ein Genre, das viele Leser interessiert, oder ein heißes Sachthema, zu dem viele Menschen eine Lösung suche. Sind es wenige Bücher, setze die vorherigen Tools ein, um mehr Informationen zu deiner Idee zu sammeln.
Alleinstellungsmerkmal herausarbeiten
Das Alleinstellungsmerkmal ist das wichtigste Element, damit du dein Buch über einen langen Zeitraum verkaufst. Es ist mindestens ein Punkt, der sich von anderen Büchern abhebt und den Leser auf einen Blick erkennen:
Besonders detailreiche Beschreibungen der Schauplätze (Romane)
Besondere Hauptcharaktere, die es in diesem Genre nicht gibt (Romane)
Besonderer Schreibstil, der die Leser anspricht (Romane)
Erzählperspektiven, die es in anderen Romanen nicht gibt (Romane)
Neue Blickwinkel geben und Inhalte, die die Leser überraschen (Sachbücher)
Bonus-Kapitel, die die Bücher deiner Mitbewerber nicht enthalten (Sachbücher)
Ungewöhnliches Freebie wie eine Audio-Datei oder einen Gutschein für eine Beratung (Sachbücher)
Amazons Leseprobe „Blick ins Buch“ nutzen
Durch die Amazon-Leseprobe “Blick ins Buch” erhältst du bei den Büchern deiner Mitbewerber einen guten Einblick in den Inhalt, den Aufbau, den Sprachstil, die Erzählperspektive und die Rezensionen der Leser der anderen Bücher. Nutze diese Informationen, die du in den Büchern deiner Konkurrenten siehst.
Wie gehst du bei deiner Suche vor? Nimm bei Amazon die meistverkauften und bestbewertesten Bücher mit ihrem Inhalt und Aufbau unter die Lupe. Auch die Rezensionen eines anderen Buchs können dir helfen, für dein eigenes Buch ein neues Kapitel oder ein Bonus-Kapitel zu entwickeln.
Veröffentlichungsweg wählen: Selbstverleger, Literaturagent, Verlag oder Eigenverlag?
Überlege dir frühzeitig, wie du dein Buch veröffentlichen und vermarkten willst.
Die möglichen Wege sind die Möglichkeit als Selbstverleger, als Autor für einen Verlag oder als Eigenverlag.
Es ist wichtig, dich zu einem frühen Zeitpunkt für einen Weg zu entscheiden. Denn davon hängen deine Arbeit und deine Investitionen in den kommenden Wochen und Monaten ab.
Als Selbstverleger schreibst und vermarktest du dein Buch im Alleingang. Hier hast du viel Spielraum und gehst in dem Tempo und in der Weise vor, die für dich passen. Viele Buchautoren entscheiden sich genau aus diesem Grund für Selfpublishing: schnelles Veröffentlichen ist möglich. Die Kosten der Herstellung und Vermarktung sowie das Risiko der Veröffentlichung liegen als Selbstverleger jedoch bei dir. Wer als Selbstverleger unter eigenem Namen oder unter Pseudonym schreibt, muss sein Buch selbst schreiben und alleine veröffentlichen. Natürlich kannst du dir Schreibcoaches, Motivations-Coaches und Coaches für die Veröffentlichung und die Vermarktung an die Seite holen - die Produktionskosten bleiben trotzdem deine und die Auswahl des Vermarktungsweges liegt an dir. Mit Produktionskosten sind die Kosten für das Buchcover, das Lektorat/Korrektorat und der Buchsatz des Ebooks und Taschenbuchs gemeint. Diese Punkte solltest du als Selfpublisher in professionelle Hände abgeben, damit du ein ansprechendes Ebook, Taschenbuch oder Hardcover erstellst. Bitte setze diese drei wichtigen Punkte nicht selbst um - Leser sehen auf einen Blick, ob ein Buch als Produkt professionell gestaltet ist oder nicht. Und viele kaufen Bücher mit wenig ansprechenden Covern nicht oder bewerten es in ihren Rezensionen nicht gut, wenn es Rechtschreibfehler oder Logik-Fehler enthält.
Wenn du als Selbstverleger ein Buch schreiben willst und Hilfe brauchst, kannst du die Entstehung und die Vermarktung an Dritte übergeben. Mögliche Beispiele:
Beim Schreiben ziehst du einen Ghostwriter hinzu. Der Ghostwriter schreibt das Buch in deinem Namen und überträgt dir am Ende alle Nutzungsrechte. Suche dir jemanden, der in deinem Genre schon geschrieben oder gute Kenntnisse zu deinem Thema hat (Blogger, Vlogger,…).
In der Vermarktungsphase holst du dir von einem Marketing-Experten Unterstützung, um das Buch schnell bekannt zu machen. Auch Buchwerbung kannst du in professionelle Hände abgeben.
Wenn du dein Buch über einen Verlag anbieten möchtest, gibt es den Weg über Literaturagenten oder direkt über die Verlage. Passende Literaturagenten und Verlage findest du über gezielte Suchen im Internet und auf der Datenbank der Autorenwelt oder des Selfpublishingmarkts. Für die Bewerbung bei einem Verlag musst du dein Buch noch nicht vollständig schreiben: Du kannst dem Literaturagenten oder den Verlagen deine Idee und ein grobes Konzept (Expose) zuschicken. Die Kosten der Herstellung, Veröffentlichung und Vermarktung übernimmt der Verlag. (Achtung: Wenn der Verlag die Kosten der Herstellung, Veröffentlichung und Vermarktung nicht oder nur teilweise übernimmt, ist er kein seriöser Verlag. Eine unvollständige Liste solcher unseriöser Verlage findest du auf dieser Website.) Das Risiko der Veröffentlichung liegt bei diesem Weg des Veröffentlichens beim Verlag. Obwohl die Verlage angeben, dass sie sich um das Marketing der Verlagsautoren kümmern, musst du auch in den meisten Fällen als unbekannter Autor mit Verlagsvertrag selbst einiges an Marketing stemmen. Genau aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Buchautoren für den Weg als Selbstverleger.
Wenn du dein Buch einem Verlag anbieten möchten, mache dich schon in der Planungsphase auf die Suche nach einem passenden Verlag - es dauert durchschnittlich einige Monate bis zwei Jahre, bis du bei einem Verlag in seinem Verlagsprogramm erscheinst. Gehe so vor, dass du dir in einer Buchhandlung oder auf Webseiten Bücher zu deinem Thema oder deinem Genre ansiehst. In welchen Verlagen werden sie veröffentlicht? Sieh dir die Webseiten dieser Verlage an: Passt dein Buch wirklich zur Ausrichtung des Verlags und in das Verlagsprogramm? Und willst du mit diesem Verlag überhaupt zusammenarbeiten? Über die Webseite der Verlage findest du die Punkte für die Aufnahme von Manuskripten. Meist möchten die Verlage einen Lebenslauf, die Idee zum Buch und einige Seiten als Leseprobe. Bereite deine Unterlagen professionell auf und schicke sie direkt an den Verlagskontakt. Das Konzept hinter dem Buch nennt sich Expose. Die Mehrheit der Verlage führt auf ihren Webseiten an, welche Exposes sie sich wünschen: Sie geben vor, in welcher Form sie kontaktiert werden möchte, wie Autoren ihre Manuskripte schicken können und welche Voraussetzungen nötig sind. Halte dich möglichst genau an diese Vorgaben, damit du professionell auftrittst und deine Buchidee durch die erste Auswahl geht. Wenn der Verlag Interesse an deinem Buch hat, wird ein Mitarbeiter des Verlags mit dir Kontakt aufnehmen - meist ein Lektor. Lass dich nicht verunsichern, wenn du keine Rückmeldung bekommst oder der Verlag dein Buch ablehnt: Vielleicht passt dein Buch gerade nichts ins Verlagsprogramm, vielleicht gibt es einen anderen Autor, der das Thema besser behandelt oder es gibt andere Gründe. Du kannst immer noch den Weg als Selbstverleger gehen.
Vorsicht vor den genannten Druckkostenzuschussverlagen! Diese Verlage lassen sich von den Autoren bezahlen, um ihre Bücher zu veröffentlichen. Nicht immer erkennt man diese unseriösen Verlage auf den ersten Blick. Manchmal wird erst auf den zweiten Blick klar, dass es sich um Bezahl-Verlage handelt. Weil sie sich von den Autoren für ihre Arbeit bezahlen lassen, akzeptieren sie quasi Kraut und Rüben und klemmen sich selten hinter eine gute Vermarktung des Buchs. Einen kritischen Bericht zu diesem Thema findest du in dieser Spiegel-Reportage. Seriöse Verlage übernehmen die Kosten der Herstellung, Veröffentlichung und Vermarktung: Der Autor muss keinen einzigen Cent investieren. Mache deshalb um Druckkostenzuschussverlage einen Bogen.
Wenn du dein Buch über einen Verlag anbieten möchtest, kannst du dich an einen Literaturagenten wenden. Ein Literaturagent ist ein Mittelsmann zwischen Autor und Verlag. Er hat das Wissen, bei welchem Verlag sich das Buch unterbringen lässt und unterstützt dich, es einem passenden Verlag anzubieten. Wie Verlage, möchten Literaturagenten ein Expose zur Einschätzung deiner Idee und Arbeit sehen; du musst ihnen noch nicht das gesamte Manuskript zuschicken. Literaturagenten arbeiten in der Regel nach zwei Modellen: Sie erhalten entweder einen Fixbetrag oder arbeiten auf Kommissionsbasis. Als Autor möchtest du, dass dein Buch an den richtigen Verlag gelangt. Wähle deshalb einen Agenten, der auf Kommissionsbasis arbeitet und das Buch mit dir zum Erfolg macht. Verrechnet er für seine Dienstleistung eine Erfolgskommission, ist er an deinem Erfolg interessiert. Wer hingegen einen fixen Betrag verlangt oder dich um eine Vorab-Zahlung für die Umsetzung bittet, wird wahrscheinlich die schnellste und preiswerteste Möglichkeit aussuchen, um dein Buch bei irgendeinem Verlag unterzubringen.
Der letzte Weg ist noch der Weg des Eigenverlags. Hier gründet der Autor einen eigenen Verlag und stellt seine Romane oder Sachbücher im Verzeichnis der lieferbaren Bücher ein, um den Anschluss an den Buchhandel zu haben. Um das gesamte Marketing und um den Vertrieb kümmerst du dich in diesem Fall selbst. Einige Autoren, die diesen Weg gehen, arbeiten auch direkt mit den Barsortimentern libri, umbreit und zeitfracht zusammen, um möglichst viel an ihren Büchern zu verdienen. Die Barsortimentern sind der Buchzwischenhandel: Sie unterstützen einzelne Buchhandlungen, auf das Buchverzeichnis Zugriff zu haben und lagern die Bücher der einzelnen Verlage bei sich ein - und liefern sie an die Buchhandlungen aus, sobald Leser sie dort bestellen. Die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit findest du auf den Webseiten der Barsortimenter. Wichtig dabei ist, dass Barsortimenter hohe Professionalität voraussetzen - und meist auch wissen möchten, dass die Bücher des Autors bestellt und verkauft werden. Manche arbeiten erst dann direkt mit Autoren zusammen, wenn schon mindestens drei Bücher veröffentlicht sind.
Unbedingt mit einem Zeitplan arbeiten
Hast du dich zwischen den möglichen Veröffentlichungswegen entschieden, nimmst du einen Zeitplan in Angriff. Um dein Buch Realität werden zu lassen, passt du ihn auf deine persönliche Situation an.
Die Arbeit mit sogenannten SMART-Zielen ist ein großer Vorteil! Das SMART-Modell ist Zeitmanagement-Tool und Erfolgsformel. Mit dieser Methode formulierst du deine Ziele zum Buch und legst sie verbindlich für dich fest. Dieser Pakt zwischen dir und deinem Buch ist die Basis für die zügige Arbeit am Buch.
SMART steht für
S wie spezifisch. Je spezifischer das Ziel, desto klarer ist es im Kopf. Klarheit verschafft Struktur. Welche kleinen Ziele kannst du formulieren, um an dein großes Ziel zu kommen?
M wie messbar: Das Hinarbeiten auf das große Ziel und das echte Ziel müssen mit einer geeigneten Methode regelmäßig gemessen werden. Bist du auf dem richtigen Weg? Muss eine Kurskorrektur eingeschlagen werden? Definiere, wie du dein Ziel messen wirst.
A wie attraktiv: Um motiviert auf dein Ziel hinarbeiten zu können, darf es nicht zu einfach sein, aber auch nicht zu hochgesteckt. Du sollst dir durchaus Mühe geben, dieses Ziel zu erreichen. Setz dir ein für dich erstrebenswertes Ziel.
R wie realistisch: In deinem persönlich machbaren Rahmen legst du fest, wie die Umsetzung für dich realistisch ist. Kannst du deinem Projekt jede Woche eine Stunde widmen? Muss das Projekt unbedingt vor dem 1. Jänner fertig sein? Die Hauptfrage sollte sein, was du dafür realistischerweise jeden Tag oder jede Woche tun kannst, um dein Projekt weiterzuentwickeln. Bleib in einem für dich realistischen Rahmen.
T wie terminisiert: Dabei legst du den Endpunkt des großen Ziels und die Meilensteine fest. Es ist wichtig, dass du deinem Projekt eine Deadline geben. Deadline bedeutet genau das: Wenn du es bis dahin nicht erledigst, bist du quasi tot. Denke an eine Belohnung, wenn das Buch fertig ist.
Ersten Titel festlegen
Warum „den ersten Titel festlegen“ und nicht „den Titel festlegen“? - Vielfach zeigt sich, dass der erste Titel ein Reflex ist. Beim eigentlichen Schreiben und im Gespräch mit anderen Menschen, durch die Testleser bzw. durch die Keyword-Suche im Internet entstehen später oft bessere und überzeugendere Ideen für den endgültigen Titel.
Denke daran, dass du das wichtigste Keyword in den Titel oder Untertitel mitaufnimmst. Keywords sind die Suchanfragen deiner Leser, die sie in die Suchbox von Amazon oder Google eingeben. Wenn dein Titel oder Untertitel ein wichtiges Keyword enthält, werden automatisch mehr Leser in den Weiten des Webs auf dein Buch aufmerksam.
Ein Wunschleser-Profil erarbeiten
Als Autor hinter deinem Buch bestimmst du selbst, für wen dein Buch ist und an wen du es verkaufen willst. Um herauszufinden, wer dein idealer Leser ist und wie er tickt, erstellst du am besten frühzeitig ein Leserprofil. Dieses Leserprofil ist nichts anderes als eine Zielgruppenanalyse. Bitte begehe nicht den Fehler, dass du dich mit dieser Frage erst mit der Veröffentlichung beschäftigst - dann ist es meist zu spät, um das Buch an die richtigen Leser zu verkaufen.
Unternehmen führen Zielgruppenanalysen durch, um ihre Produkte und Services zu verkaufen. Sie machen diese Analysen, weil sie ihre Kunden und Käufer besser verstehen möchten. So können sie bei der Vermarktung ihrer Produkte und Services eine passende Sprache, Informationen und Marketing-Maßnahmen wählen.
Und genau darum geht es in deiner Situation als Buchautor: Du willst ein Buch für eine bestimmte Gruppe von Menschen schreiben. Für „alle“ wäre viel zu weit gefasst. Je besser du deine Zielgruppe kennst, desto besser wirst du dein Buch auf sie anpassen und genau die Sprache und Inhalte liefern, die die Roman-Leser in ihren Genres lieben und die die Probleme der Leser oder Kunden in ihren Situationen lösen und ihnen einen Mehrwert bieten. Damit kannst du ein Buch schreiben, das genau für deine Leser ist und sie werden es lieben!
Typischerweise führst du die Zielgruppenbestimmung unter vier Punkten durch:
sozioökonomische Punkte
demografische Punkte
psychografische Punkte
Kaufverhalten
Nicht immer sind alle für deine Wunschleser wichtig.
Sozioökonomische Punkte
Alter der Leser
Geschlecht
Wohnort
Demografische Punkte
Bildungsgrad
Einkommen
Familienstand
Religion
Psychografische Punkte
Wissen, das die Leser über das Genre oder Thema haben
Meinungen und Einstellungen zum Genre oder Thema
Verhaltensweisen der Leser
Beweggründe, um das Buch zu kaufen
Inhalte, die die Leser überraschen würden
Kaufverhalten
Bücher der Mitbewerber
Preise, die die Leser zahlen können
Buchformate, die die Leser lieben
Orte, an denen sie Bücher kaufen
Beispiel für ein Leserprofil
Sehen wir uns das Leserprofil am Beispiel einer Diät an. Ein Ernährungscoach möchte ein Buch für Menschen mit Übergewicht schreiben. Sein Leserprofil sieht wie folgt aus:
Meine Zielgruppe sind 20 bis 40 Jahre alte Frauen & Männer, die stark übergewichtig sind. Sie wohnen in Deutschland und leben in Städten.
Meine Wunschleser arbeiten in Vollzeit-Positionen, verdienen ein durchschnittliches Einkommen und haben gute Bildung. Die meisten Leser haben eine Familie mit Kindern.
Die Leser leiden an Übergewicht und haben noch nie eine Diät gemacht. Meist sitzen sie den ganzen Tag im Büro und finden zweimal pro Woche für Fitness-Übungen Zeit. In den Büros gibt es Kantinen und das Essen ist nicht immer gesundheitsförderlich. Viele haben das Gefühl für normales Essen und normale Portionen verloren. Sie leiden aufgrund des starken Übergewichts an Krankheiten wie Diabetes und an mangelndem Selbstbewusstsein. Die Leser suchen nach einfach umsetzbaren und effektiven Ergebnissen, um ihre Gesundheit zu verbessern.
Für ihre Familien wollen sie das beste und suchen nach schnellen und einfachen Rezepten, die sie zu Hause zubereiten können. Interessant sind für sie ein Kapitel mit leichten Sportübungen und ein Leitfaden, wie sie ihre Familie in ihre Diät einbinden können.
Die Wunschleser sind digital gut aufgestellt und kaufen mehrheitlich Ebooks. Die Leser zahlen höhere Preise, wenn ihnen das Buch einen klar erkennbaren Bonus bietet, um sie bei ihren Zielen zu unterstützen.
DAS BUCH SCHREIBEN
Schreibhandwerk erlernen
Als Romanautor empfehle ich dir, in einen Schreibkurs zu investieren, damit du das Schreibhandwerk erlernst. Ein Buch zu schreiben ist etwas anderes als etwa Texte für Websites oder Flyer zu gestalten - selbst mit Schreiberfahrung solltest du immer mit einem Schreibkurs starten, um dir die folgenden Fähigkeiten anzueignen: die Geschichte und die Charaktere zu entwickeln, die Dialoge zu schreiben und das Show-Don’t-Tell-Prinzip umzusetzen. Wenn du als Roman-Autor langfristig Erfolg haben möchtest, beschäftige dich außerdem noch mit deinem Genre und erlerne die Spielregeln deines Genres. Was hilft hier? Bücher in deinem Genre zu lesen - und vor allem der Bestseller in dem Genre, in dem du veröffentlichen möchtest.
Die Gründe, warum Roman-Autoren ihre Bücher nach der Veröffentlichung nicht verkaufen, sind meist diese:
Ihr Manuskript ist night gut geschrieben oder liest sich langweilig - der Roman-Autor hat das Schreibhandwerk nicht erlern.
Die Leser können den Roman keinem Genre klar zuordnen - der Roman-Autor hat sich nicht mit den Genres beschäftigt.
Auch als Sachbuchautor empfehle ich dir, in einen Schreibkurs zu investieren oder dir einen Schreibcoach an deine Seite zu holen. Sachbuchautoren sollten journalistisches Schreiben trainieren, um ihre Themen verständlich aufzubereiten.
Die Gründe, warum Sachbuch-Autoren ihre Bücher nach der Veröffentlichung nicht verkaufen, sind meist diese:
Ihre Titel und Manuskripte sind für den Leser zu unverständlich getextet.
Das Sachbuch gibt dem Leser im Vergleich mit anderen zu diesem Thema keinen Grund, es zu kaufen.
Persönliche Schreibroutine festlegen
Schreibe am Anfang regelmäßig Texte und setze dir Wortziele, um deinen eigenen Schreibstil zu entwickeln. Überprüfe deine Texte und lass sie dir laut vorlesen, um deinen Schreibstil zu perfektionieren und an deine Wunschleser anzupassen. Lege den Umfang der Kapitel und Unterkapitel fest und notiere dir zusätzliche Ideen in einem Notizbuch. Komme erst am Ende wieder auf diese Notizen zurück. Überlege, wie du mit Schreibblockaden umgehst und dich selbst regelmäßig zum Schreiben motivierst.
Damit du dein Buch zügig schreibst, empfehle ich anfangs eine tägliche Schreibroutine. Eine Schreibroutine besteht aus dem Schreiben einer bestimmten Wortanzahl und Pausen vom Schreiben. Diese Pausen sind für den Schreibprozess wichtig! Von krampfhaften und stundenlangen Schreibpensen hinter dem Computer hältst du dich am besten fern und teilst dir Pausen ein. Denke an Unterbrechungen wie körperliche Aktivität, Gehpausen, Austausch mit anderen Menschen und Nachdenkpausen.
Wie viel solltest du dir als Schreibpensum setzen, um dein Buch zügig schreiben zu können? Darauf gibt es keine allgemeine Antwort. Schreibe am Anfang vor allem täglich. Beginne mit einem kleinen Wortziel von etwa 200 bis 500 Wörtern als tägliches Schreibpensum. Steigere diese Wortanzahl nach dem ersten Monat auf 500 bis 1000 Wörter pro Tag. Du wirst merken, dass es dir von Mal zu Mal leichter fällt. Alternativ kannst du die gesamte Wortanzahl deines Buchprojekts auch auf X Tage herunterbrechen und dir dein tägliches Schreibpensum ausrechnen. Schreibe als Schreibanfänger Kapitel für Kapitel, damit du dich nicht verläufst - und mache dir außerhalb deines Manuskripts Notizen zu Ideen, die dir zu vorherigen oder zukünftigen Kapiteln kommen. Hast du schon etwas mehr Erfahrung, kannst du auch zwischen den Kapiteln springen und dort weiterschreiben, wo es für dich passt. Lege zu jedem Kapitel die Wortanzahl fest, die du in diesem Kapitel unterbringen willst:
Einleitung: 2000 Wörter
Kapitel 1: 5000 Wörter
Kapitel 2: 3000 Wörter
Kapitel 3: 2000 Wörter
…
Schlusswort: 1000 Wörter
Hole dir regelmäßig Feedback von deinen Testlesern - im besten Fall sind das genau die Personen, die deinem Wunschleser entsprechen und nicht wohlgesonnene Familienmitglieder oder Freunde und Bekannte.
Damit du ein Buch schreibst, das deine Leser gerne lesen, überprüfst du deinen Text stückchenweise. Bei Erstlingsautoren hat sich gut bewährt, alle 1.000 Wörter zu überprüfen. Wenn du dir deinen Text laut vorliest und anhörst, gibt dir das ein anderes Gefühl und einen anderen Blickwinkel als ihn nur zu lesen: Du hörst dir aufmerksamer zu. Das Vorlesen hilft dir, Stilfehler, Anredefehler, Wendungsfehler oder schwammige Formulierungen aufzudecken. Verschaffe dir einen Eindruck von deinem Text und verbessere ihn. Wenn du ihn dir gerne anhörst, ist er “perfekt”.
Kapitel und Unterkapitel festlegen
Ausgehend von deinen Recherchen und deinen Gedanken erstellst du die Kapitelstruktur. Damit du dein Buch zügig schreiben kannst, solltest du strukturiert arbeiten.
Ebooks haben meist diesen Aufbau:
Cover
Impressum
Vorwort des Autors
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Unterkapitel 1
Unterkapitel 2
Kapitel 2
usw.
Nachwort
Quellen und Links
Gedruckte Bücher haben meist diesen Aufbau:
Cover
Klappentext mit Autoreninfo oder Info zum Buch
Innentitel
Impressum
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung
Kapitel 1
Unterkapitel 1
usw.
Nachwort
Quellen und Links
Andere Bücher des Autors
Klappentext mit Autoreninfo oder Info zum Buch
Buchrückentext mit Logo und/oder Photo des Autors
Gehe am besten so vor, dass du deinen Text in deinem Textverarbeitsungsprogramm oder Autorenprogramm herunter schreibst. Ein professioneller Buchsetzer unterstützt dich später als Selbstverleger beim Buchsatz für das Ebook und für die Printbücher - und als Verlagsautor kümmert sich dein Verlag darum, dass deine Ebooks und Printbücher professionell gestaltet werden. Gerade bei Printbüchern (Softcover und Hardcover) ist der professionelle Buchsatz immens wichtig: Der Leser hat ein gedrucktes Buch in der Hand und der gelayoutete Text muss sich “richtig” anfühlen. Als Leser sind wir an bestimmte Informationen gewohnt, die traditionellerweise auf der linken und auf der rechten Seite stehen. So steht das Impressum meist links. Der Beginn eines Kapitels steht meist rechts.
Die 5 besten Tools für das Schreiben
“Was sind die besten Tools, um ein Buch zu schreiben?”
Diese Frage höre ich fast jede Woche. Die hier vorgestellten Tools sind alte Bekannte. Wir wollen keine Zeit damit verlieren, neue Tools zu erlernen.
Organisations-Tools
Google Dokumente
Möchtest du ein Buch schreiben, das mehr als 100 Seiten hat, verwende ein Übersichts-Tools wie Google Dokumente. Du kannst deine Kapitel und Unterkapitel kostenlos mit einem alten Bekannten im Drive abspeichern und am Ende zusammenführen. In der Übersicht siehst du dir an, ob alles passt. Google Docs hat außerdem den Vorteil, dass du dein Dokument oder Teile mit anderen Menschen teilen kannst (wie zum Beispiel mit deinem Lektor/Korrektor oder mit deinen Testlesern).
Synonym-Tools
OpenThesaurus, Woxxikon und Mypublic
Alle Menschen haben einen bestimmten Wortschatz und irgendwann ist auch der ausgeschöpft. Die Synonyme für Diät sind schnell verbraucht: Diät, Ernährungsform, Ernährungstrend, Wunderkur, Abnehmprogramm. Bereite für das wichtigste Keyword des Buchs eine Synonym-Liste von mindestens 10 Wörtern vor. Diese kannst du mit den drei erwähnten Tools finden. Hast du beim Lautvorlesen das Gefühl, dass die Wörter ausgetauscht werden sollten, verwende in Word oder Open Office die „Ersetzen durch“-Funktion. Mit diesen Tools kannst du ein Buch schreiben, das deine Leser abwechslungsreich finden und gerne lesen!
Korrektur-Tools
Word, Open Office und Duden
Lektoren sind wahrscheinlich die einzigen Menschen, die Deutsch zu 100% fehlerfrei schreiben. ;)Du kannst Geld und Zeit sparen, wenn du Schreib- und Grammatikfehler bereits in der Schreibphase auf ein Minimum reduzierst. Aktiviere deshalb die automatische Rechtschreibkorrektur oder schalte dir die Rechtschreibkorrektur von Duden frei. Stelle an dich selbst den Anspruch, ein Buch schreiben zu wollen, das wenige Fehler beinhaltet.
Zu einem Interview mit einer Lektorin geht es HIER.
Produktivitäts-Tools
Themostdangerouswritingapp
Diese Webseite ist ein einfaches Tool, das dir beim zügigen Schreiben hilft. In einem Timer stellst du ein Zeitintervall ein, während dem du überlegen und stocken darfst. Hältst du dich nicht an diese Zeit, löscht dir das Tool deine gesamte Arbeit. Ein guter Ansporn, um in der vorgegebenen Zeit zu arbeiten!
Ergänzungs-Tools
Fehlt dir bei einem Teil deines Texts ein Stück, so füge ein lustiges Foto ein. Mit dieser Methode wirst du auf Lücken im Text aufmerksam und kannst sie später besser ergänzen. Sobald du den letzten Satz geschrieben hast, belohne dich selbst. Auch das gehört zum Projekt. Du hast es geschafft: Dein Manuskript ist fertig gestellt!
DAS BUCH FERTIGSTELLEN
Dein Manuskript ist nun geschrieben. - Und jetzt heißt es, das Buch zu vermarkten und zu verkaufen.
Testleser finden und eine erste Überarbeitung vornehmen
Überlege dir, wer deine Testleser sein sollen. Familienmitglieder und gute Freunde sind meist freundlich und mit Kritik eher zurückhaltend. Suche dir Menschen, die dich nicht kennen und die deinem Wunschleser entsprechen.
Bitte um ehrliche Meinungen und stelle deinen Testlesern gezielte Fragen, damit sie dir die Stärken und Schwachpunkte deines Buchs erklären. Verwende offene Fragen, sodass die Leser eine längere Antwort darauf geben können.
Mit dem Feedback deiner Testleser kannst du eine erste Überarbeitung selbst vornehmen. Diese solltest du machen, bevor du dein Manuskript an einen Korrektor oder Lektor gibst (Selbstverleger, Eigenverlag). Wenn du Verlagsautor bist, wird der Lektor des Verlags in diesem Punkt mit dir zusammenarbeiten.
Korrigieren und lektorieren lassen
Du willst Qualität produzieren und ein Buch schreiben, das den Leser positiv ins Auge sticht.
Leider passiert es bei den ersten Büchern von Selbstverlegern und Eigenverlagen immer wieder, dass sie vor Fehlern wimmeln. Als Leser fragt man sich mit Recht, warum man Geld für ein Buch mit Rechtschreib-, Grammatik- und Logikfehlern ausgeben soll. Hat man als Autor noch eine Chance auf einen zweiten Versuch, wenn es einmal öffentliche, negative Rezensionen gibt?
Korrektoren klopfen dein Manuskript auf Grammatik- und Rechtschreibfehler ab. Lektoren korrigieren den Text nicht nur, sondern geben dir auch Feedback zum Aufbau des Texts. Sie entdecken Lücken und helfen dir wie bei einer Bewerbung, diese zu füllen. Mit einem Lektor an deiner Seite kannst du ein Buch schreiben, das Leser langfristig anzieht und später nicht noch einmal überarbeitet werden muss. Als Selfpublisher und im Eigenverlag solltest du dir immer einen Korrektor oder Lektor suchen, der in deinem Genre oder Sachthema Erfahrung hat oder den Willen hat, solche Bücher zu lesen. Ein heißer Tipp ist hier der Verband der freien Lektoren und Lektorinnen.
Amazon hat übrigens zwei Qualitätsfilter eingeführt: einer ist zwingend und der zweite (noch) nicht zwingend. Das Buch darf keine Formalfehler aufweisen, kann aber Rechtschreibfehler aufweisen. Amazon bietet Bücher mit Rechtschreibfehlern trotzdem in seinem Shop an. Im Grunde sind es aber drei Punkte: Amazon-Kunden dürfen die Bücher aufgrund von Qualitätsmängeln zurückschicken und erhalten ihr Geld zurück - und der Autor wird im Ranking heruntergestuft. Investiere deshalb als Selfpublisher und im Eigenverlag immer in gutes Lektorat!
Endgültigen Titel festlegen
Erinnerst du dich? - In der Planung hast du einen ersten Titel festgelegt. Finde nun heraus, ob dein Wunschtitel schon für ein anderes Buch vorliegt.
Ein guter Titel ist Gold wert - doch viele gute Titel sind schon vergeben und dürfen aus rechtlichen Gründen nicht genutzt werden.
Denn als Autor darfst du den selben oder einen ähnlichen Titel nicht für dein Buch verwenden. Verletzt du diesen Punkt, kann dich der Urheber des anderen Buchs abmahnen und dir den Verkauf deiner Bücher verbieten.
Gute Quellen für die Suche nach einem bestehenden Titel sind buchhandel.de, Google, Amazon sowie die Datenbanken (“Online Kataloge”) der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Nationalbibliothek.
Ist dein Wunschtitel noch zu haben, mache dein Buch mit SEO-Tools im Web auffindbarer. Du suchst dein wichtigstes Keyword: Suche mit Google, Google Trends und Amazon nach nahen und verwandten Begriffen und lote aus, welche mehr Suchanfragen bekommen. Einen Beitrag zu diesem Thema findest du HIER. Diese Worte oder Wortkombinationen baust du in deinen Titel oder Untertitel ein. Auf diese Weise finden Leser dein Buch über ihre Suchanfragen im Web und bei Amazon automatisch.
Cover zum Blickfänger machen
Ein Leser interessiert sich für ein bestimmtes Genre oder Thema und geht in einen Buchladen oder stöbert auf Amazon: Du magst dein Buch zu einem tollen Preis oder sogar Sonderpreis anbieten und mit einem gut geschriebenen Werbetext bewerben. Und vielfach kaufen es die Leser nur, wenn sie das Buchcover anspricht. Im Buchladen findet ein Leser den Preis auf dem Buchrücken heraus. Online sieht der Leser den Preis neben dem Cover. Genau das ist der Grund, warum nicht der Preis das wichtigste Punkt beim Verkaufen von Büchern ist, sondern das Buchcover!
Kannst du als Selfpublisher selbst ein Cover gestalten, das auf den ersten Blick ein Hingucker ist? Wenn du selbst Erfahrung mit Design und Buchcover-Design hast - go for it. In allen anderen Fällen würde ich dir empfehlen, dir einen professionellen Buchcover-Designer zu suchen. Damit meine ich keinen Mediengestalter oder Designer - sondern einen Buchcover-Designer, der schon mit den kleinformatigen Buchcovern gearbeitet hat. Am besten findest du diese Kontakte im Impressum der Bestseller-Bücher in deinem Genre oder Thema oder unter Hashtag-Suchen auf allen Sozialen Netzwerken.
Wenn du Verlagsautor bist, gestaltet dein Cover der Buchcover-Designer des Verlags oder ein externer Buchcover-Designer, der mit dem Verlag arbeitet. Solltest du mit dem vorgeschlagenen Cover nicht zufrieden sein, sprich das auf jeden Fall mit dem Verlag an.
Ein gutes Buchcover beinhaltet drei Punkte: Es hat ein dem Thema entsprechendes Foto oder eine Illustration, verwendet passende Farbtöne und das wichtigste Wort lässt sich von etwas weiter weg noch gut lesen. Damit ist es ein echter Blickfänger und der Kunde greift gerne zu oder klickt rein, um mehr über das Buch zu erfahren.
Das Buch formatieren
Brauchst du als Selbstverleger eine bestimmte Software, um dein Buch zu formatieren? Autoren, die ihre Bücher direkt über Amazon anbieten, können die Manuskript-Vorlagen von dieser Amazon-Seite herunterladen und bearbeiten. Mit diesen Vorlagen erstellen sie ihre Ebooks und Taschenbücher im Alleingang.
Ich würde jedoch immer zu professionellen Buchsatz raten. Leser merken den Unterschied zwischen selbst gesetzten, mit den Vorlagen von Amazon gesetzten und professionell gesetzten Layouts immer - und messen daran die Qualität des Buchs. Wer professionelle Unterstützung beim Layout seines Ebooks oder Taschenbuchs sucht, kann sich als Einstieg das INTERVIEW mit einer Buchsetzerin durchlesen.
Selbst wenn du dein Buch an einen Literaturagenten oder an einen Verlag schickst, kannst du dein Manuskript ebenfalls in einem Textverarbeitungsprogramm schreiben. Halte dich jedoch bei der Abgabe an die Vorgaben der Verlage und Agenten. Da sie jeden Tag viele Manuskripte erhalten, bestichst du mit professionell gestalteten und inhaltlich guten Unterlagen. Bei einem Verlagsvertrag übernimmt der Verlag die Kosten für das Layout der Ebooks und Taschenbücher.
DEN BUCH-LAUNCH VORBEREITEN
Während der Lektor dein Buch prüft oder du vom Verlag oder Literaturagenten auf Rückmeldung wartest, kannst du einiges für den positiven Start deines Buchs tun.
Werbe- und Beitexte erstellen
Das Buch besteht nicht nur aus Buchcover und Titel. Jedes Ebook und Taschenbuch hat einen Werbetext, der auf Webseiten oder auf gedrucktem Werbematerial erscheint. Zu jedem Buch gibt es auch eine kurze Autorenvorstellung, in der die Leser mehr über den Buchautor erfahren.
Als Selbstverleger und im Eigenverlag erstellst du diese Texte selbst, als Verlagsautor gestaltet der Verlag für dich die Texte für die Rückseite des Taschenbuchs und für die Autorenseite auf der Verlagsseite - die anderen Werbetexte solltest du auch als Verlagsautor selbst erstellen.
All diese Texte sollen den Nerv der Leser treffen und sie vom Buch überzeugen. - Wie erreichst du das?
Erzähle anderen Menschen von deinem Buch, bevor du dich ans Schreiben der Werbetexte machst: Erkläre in drei Sätzen, worum es geht. Versteht dein Gesprächspartner die Geschichte oder das Thema? Bitte ihn, eine kurze Zusammenfassung zu machen. Möglicherweise hörst du etwas heraus, woran du nicht gedacht hast. Notiere dir die Kommentare auf einem Blatt Papier.
Bei einem Roman geht es Lesern immer um die Geschichte. Beschreibt dein Werbetext den Hauptcharakter, die aktuelle Situation und den Auslöser, damit eine Geschichte entsteht? Teaserst du in deinem Werbetext ein bisschen an, wie die Geschichte ausgehen könnte?
Bei einem Sachbuch geht es Lesern immer um die Lösung zu ihrem Problem. Hier beginnst du am besten mit der wichtigsten Frage der Leser und gibst Antworten darauf. Erwähne in deinem Werbetext die drei bis vier wichtigsten Kapitel oder Learnings für den Leser und gib unbedingt an, welches Bonusmaterial dein Sachbuch für den Leser hat.
Beispiele zu tollen Werbetexten findest du im Vorher- und Nachher-Vergleich hier. In diesem Selbstlerntutorial zeige ich, wie du selbst ansprechende Werbetexte für deinen Roman oder dein Sachbuch schreibst.
Bei deiner Autorenvorstellung geht es nicht um einen Lebenslauf, in dem du wie bei einer Bewerbung vorgehst und dein Geburtsdatum, deinen Geburtsort und deinen Werdegang beschreibst. Sprich als Romanautor lieber darüber, warum du gerade in diesem Genre schreibst, was deine Romane besonders macht und erkläre deine Mission. Beschreibe als Sachbuchautor, warum du zu diesem Thema Wissen weitergibst, was deine Sachbücher besonders macht und erzähle ebenfalls über deine Mission.
Lies anderen Menschen die Werbetexte und die deiner Autorenseite vor. Wie klingen die Texte?
Die Leser in die Veröffentlichung mitnehmen
Viele Autoren machen den Fehler, dass sie Lesern erst kurz oder erst mit der Veröffentlichung mitteilen, dass sie ein Buch verkaufen. Am besten beginnst du schon mit dem Schreiben, einen Einblick hinter die Kulissen und in die Entstehung zu geben, über das Buch zu erzählen und die ersten Leser dafür zu finden und zu begeistern.
Wie wählst du die richtigen Marketing-Wege aus? Sieh dir bei den Bestseller-Autoren in deinem Genre oder bei den Experten in deinem Thema an, auf welche Wege sie setzen und wo ihre Bücher besprochen werden. So bekommst du ein gutes Gefühl, welche Wege sich gut für dein Genre oder Thema eignen.
In jedem Fall solltest du mit den folgenden Marketing-Maßnahmen zumindest drei Monate vor dem Veröffentlichungstermin beginnen.
Newsletter ohne/mit Website aufbauen: Jeder Buchautor sollte frühzeitig einen eigenen Newsletter aufbauen. Denn dein Verlag, Amazon, BoD, tredition, Instagram, LinkedIn, Buchblogger, die Medien,… geben dir die Kontakte ihrer Nutzer, Follower und Abonnenten nicht. Nur mit einer eigenen Leserliste sicherst du dir die Kontakte deiner Leser - und kannst sie in die aktuelle Veröffentlichung und zukünftige Projekte mitnehmen. Ohne Leserliste musst du allen Lesern auf den verschiedenen Seiten nachlaufen und viele Inhalte erstellen, damit sie die Beiträge zu deinem Buch wahrnehmen. Mit einer eigenen Leserliste geht das über Email-Marketing in nur einem Klick. Sieh dir hier das Selbstlerntutorial zu Email-Marketing für Buchautoren an. Selbst wenn du keine eigene Autoren-Website oder Experten-Website aufbauen möchtest (,was ich dir aus verschiedenen Gründen nicht empfehle), solltest du schon früh einen Newsletter anbieten und alle Hintergrund-Geschichten zum Buch erzählen. Den Newsletter kannst du an deiner Landing-Page binden oder an deine Social-Media-Kanäle - oder eben an deine professionelle Autoren-Website.
Einen Marketing-Weg aufbauen: Neben dem Newsletter ist wichtig, dass du dir im Web Interessenten für dein Buch aufbaust. Grob gesagt geht das über zwei Wege: Content-Marketing (Blog, Vlog oder Podcast) oder Social Media-Marketing (Instagram, Facebook, LinkedIn oder TikTok als die bekanntesten Wege). Wähle einen Weg aus, der für dich Sinn macht - alle Wege bringen dir Leser, solange du regelmäßig und langfristig Beiträge für deine Leser erstellst. Ein Weg ist ausreichend - du musst nicht gleichzeitig auf einen Blog und Instagram oder gleichzeitig auf Instagram und Facebook setzen.
Partner fürs Bekanntmachen suchen: Deine Veröffentlichung wird erfolgreicher, wenn du dir schon früh genug überlegst, wer dich beim Bekanntmachen deines Buchs unterstützen kann. Bei Roman-Autoren sind das oft Buchblogger und Buchvlogger, die du im Internet und auf Social Media-Netzwerken findest. Und bei Sachbuchautoren sind es oft Online- und Print-Medien oder Experten mit verwandten Zielgruppen bzw. Interessensverbände. Hast du einen Partner gefunden, so gilt es nun, ihn davon zu überzeugen, das Buch auf seinen Seiten vorzustellen. Überlege, welche Vorteile dein Partner hat, wenn er dein Buch bei sich bespricht und anbietet. Suche seine Kontaktadresse heraus und schreibe ihn mit einer persönlichen Nachricht an, in dem du die Vorteile der Zusammenarbeit erklärst. Kooperationen mit geeigneten Partnern lohnen sich auf jeden Fall! Dein Marketing-Plan sollte andere Menschen beinhalten, die dein Buch bekannter machen. Denke immer daran, dass dein Gegenüber einen Nutzen von einer Kooperation haben möchte.
Organisiere im Newsletter, auf deinem Content Marketing-Kanal oder auf deinem Social Media-Kanal etwa 14 Tage vor der Veröffentlichung einen Countdown, in dem du jeden Tag Geschichten über das Buch erzählst und Infos zum Buch gibst. Setze auch auf Videos oder Live-Videos, damit Leser dich als Autor und Experte besser fühlen und spüren können. Je näher dein Veröffentlichungstermin rückt, desto solltest du auf allen deinen Marketing-Wegen sein. Du musst davon ausgehen, dass nicht alle Leser alle deine Beiträge sehen - und du möchtest möglichst viele Interessenten in deine Veröffentlichung mitnehmen!
Gerade am Veröffentlichungstag ist es wichtig, dass du in irgendeiner Form live gehst und einen Blick hinter die Kulissen gibst. Denn die Leser haben mit dir in den letzten Wochen und Monaten mitgefiebert und möchten jetzt das Grande Finale mit dir miterleben.
Rezensionen organisieren und Leserunden machen
Leser werden dein Buch wird früher oder später online kaufen können. Selbst wenn du es nur offline verkaufen möchtest, werden es andere Menschen online erwähnen oder besprechen. Stelle dir deshalb ein Rezensionspool von mindestens 10 Personen zusammen, die dein Buch lesen und authentische Reviews hinterlassen. „Authentisch“ ist als Kriterium deswegen so wichtig, weil sich vor Begeisterung überschlagende 5-Sterne Bewertungen kein Vertrauen schaffen. Es sollte ein guter Mix aus mehreren Leserstimmen und glaubhaften Rezensionen sein. Organisiere dich schon einige Zeit vor der Veröffentlichung, damit du die Rezensionen mit oder kurz nach deiner Veröffentlichung von den Rezensenten bekommst.
Wo findest du solche Rezensenten? Als Roman-Autor kannst du dein veröffentlichtes Buch auf Seiten wie lovelybooks.de oder lesen.net als Leserunde besprechen lassen und mit Buchbloggern oder Buchvloggern zusammenarbeiten (das Buch muss hierfür zumindest vorbestellbar sein). Teile deinen Partnern das Veröffentlichungsdatum mit und lege fest, ob du den Rezensenten ein Ebook oder Printbuch zum Rezensieren schickst. Printbücher musst du als Selbstverleger bei deinem Distributor bestellen (meist kostenpflichtig) oder von deinem Auflagendruck abgeben und als Verlagsautor bekommst du vom Verlag in den meisten Fällen eine bestimmte Anzahl an Exemplaren für die Rezensenten (bitte erkundige dich beim Verlag). Lies hier ein INTERVIEW mit einer Buch-Bloggerin und erfahre mehr über die Zusammenarbeit zwischen Roman-Autoren und Buchbloggern. Und als Sachbuchautor hast du in den meisten Fällen wahrscheinlich schon einen bestehenden Kundenstamm oder eine Facebookgruppe, wo du wohlgesonnene Rezensenten findest. Denke als Sachbuchautor auch an anderes Feedback als an Leserstimmen auf den Verkaufsseiten: Deine Leser und Kunden finden ein Testimonial oder Video-Testimonial zum Buch, das du auf deiner Website oder im Newsletter zeigst, genau so gut wie eine Rezension bei Thalia oder Amazon.
Einen Medienkit vorbereiten
Nehmen wir an, dass deine Veröffentlichung so gut über die Bühne geht, dass du auf einmal 200 Emails und Anfragen hast. Im besten Fall stellst du daher auf deiner Website oder Landing Page einen Medienkit zusammen, der für Interessenten alle wichtigen Informationen zum Buch und zu dir enthält. Welche Punkte sind das?
Das Buchcover und die Buchformate mit Preisen
Der Klappentext
Die Autorenbeschreibung mit Website, Email und Telefonnummer
Fotos in hoher Qualität oder Links zu diesen Fotos
Bitte nicht mehr als drei Seiten und immer als PDF anbieten.
Besondere Marketing- und Werbe-Aktionen vorausplanen
Viele Buchautoren bieten mit der Veröffentlichung für ein bis drei Monate auf eines oder alle ihrer Buchformate einen Sonderpreis an. Bei Roman-Autoren sind das meist die Ebooks und bei Sachbuch-Autoren meist die Printbücher.
Andere Buchautoren schalten mit der Veröffentlichung Werbung auf buchdeal-Seiten der deutschsprachigen Buchcommunity, auf Amazon und auf Social Media-Seiten. Das halte ich für weniger gut, denn ich schlage vor, diese Werbemaßnahmen für später aufzuheben, sobald das Buch seinen Normalpreis erreicht hat. Damit gewinnt der Buchautor auch gute Informationen darüber, wie gut sein Buch seine Leser anspricht.
Gut machen sich mit der Veröffentlichung Buchrelease-Parties in deiner Heimatstadt oder online oder Live-Lesungen, in denen sich der Autor mit seinem Buch vor seinem Leser-Publikum zeigt, über sein Buch spricht und daraus vorliest.
Gern gesehen sind im Roman-Bereich auch Gewinnspiele oder Verlosungen, die die Autoren mit der Veröffentlichung bzw. bis 14 Tage danach anbieten.
Lege in deinem Zeitplan fest, welche besonderen Marketing- und Werbe-Aktionen du deinen Lesern in den drei Monaten nach der Veröffentlichung anbieten willst. Biete nicht alle besonderen Marketing- und Werbe-Maßnahmen gleichzeitig an, denn sonst hast du langfristig keine attraktiven Argumente mehr, dass Leser dein Buch in den unmittelbaren Folgemonaten nach der Veröffentlichung noch kaufen. Überlege, wie du die Ressourcen für deine Marketing- und Werbe-Aktionen aufbringst (Zeit und Geld).
DAS BUCH VERÖFFENTLICHEN UND VERMARKTEN
Das Bekanntmachen ist ab jetzt work in progress: Ab der Veröffentlichung kümmerst du dich jeden Tag um das Bekanntmachen und Verkaufen deines Buchs. Unabhängig davon, welchen Weg du eingeschlagen hast (Selbstverleger, Eigenverlag oder Verlagsautor): Du möchtest dein Buch bestmöglich verkaufen.
Der Tag der Veröffentlichung ist der Wichtigste - und leider passieren genau hier viele Fehler. Stelle es dir wie bei einer Veröffentlichung vor einem echten Leser-Publikum vor: Der Autor zeigt sich seinen Lesern, spricht über sein Buch, liest daraus vor und verkauft und signiert es dann. - Genauso sollte es im digitalen Verkaufen auch sein - doch die meisten Autoren posten am Tag der Veröffentlichung genau einen Social Media-Beitrag und damit hat es sich. Sie nehmen die enttäsuchten Leser, die schon länger auf die Veröffentlichung mitgefiebert haben, gar nicht wahr.
Am Tag der Veröffentlichung empfehle ich dir, das unbedingt auf der Startseite deiner Website oder auf deiner Landing Page anzukündigen, deinen Newsletter ein- bis zweimal zu verschicken und auf Social Media live zu gehen. Die Leser wollen spüren, dass du dich freust und von dir hören, was an diesem Tag alles hinter den Kulissen passiert.
Erzähle deshalb Dinge wie:
Warum schreibe ich in diesem Genre oder Thema?
Was macht meine Bücher besonders?
Woher bekomme ich meine Inspiration?
Wie habe ich das Schreibhandwerk erlernt?
Vor welchen Herausforderungen bin ich gestanden?
Wo genau ist das Buch entstanden?
Welche Fehler sind mir passiert?
Worüber habe ich mich besonders gefreut?
Marketing- und Werbe-Aktionen auswerten
Halte in einer Übersicht fest, welche Marketing- und Werbe-Aktionen du planst und halte die Kennzahlen fest, welche Ergebnisse dir diese Maßnahmen bringen. Beispiele:
Dein Sonderpreis bringt dir im ersten Monat in der ersten Woche 500 Verkäufe, in Woche zwei bis vier nur mehr 100 Verkäufe.
Bei der Buchrelease-Party hast du 200 Verkäufe und schickst an alle angemeldeten Nicht-Käufer noch zwei Erinnerungs-Emails.
Ein Buchblogger postet nur einen Beitrag bei Social Media, obwohl du mit ihm vier Beiträge vereinbart hast.
Die Werbung bei der buchdeal-Seite bringt dir insgesamt weniger als der Sonderpreis.
Bei Instagram sehen sich Leser deine Reel-Beiträge lieber an und hinterlassen mehr Kommentare als die Bild-Beiträge.
Das alles wären Ergebnisse auf die du in den meisten Fällen sofort reagieren und deine Zeit und dein Geld umverteilen kannst. Nur wenn du diese Ergebnisse festhältst, weißt du auch, wo Handlungsbedarf ist.
Buchvermarktung ist “work in progress”
Was passiert nach der eigentlichen Veröffentlichung? Es bringt wenig, wenn du im ersten Monat richtig Gas gibst und es dann wieder still um dich wird.
Erstelle dir deshalb für die nächsten sechs bis zwölf Monate nach deiner Veröffentlichung für dich realistischenVermarktungs-Plan. Welche Fragen solltest du dir hier stellen:
Was kann ich im Newsletter anbieten, damit möglichst viele Leser in meine Liste kommen?
Welche besonderen Tage und Events gibt es in den nächsten Monaten in meinem Genre und Thema, die für mein Buch wichtig sind?
Mit welchen Partnern kann ich mein Buch regelmäßig und langfristig bekannt machen (Blogger, Podcaster, Vlogger, Online-Medien, Printmedien)?
Wie kann ich meine Leser regelmäßig und langfristig motivieren, dass sie mir Rezensionen oder Testimonials zum Buch hinterlassen?
Hier ein Beispielplan für einen Buchvermarktungsplan:
Falls du noch weitere Fragen hast oder meine Hilfe beim Bekanntmachen und Verkaufen deines Buchs brauchst, kontaktiere mich gerne hier:
Viel Erfolg mit deinem Buch! :)
Stefanie