3 typische Fehler bei den Amazon Ads

Vermeide diese typischen Fehler bei den Amazon Werbeanzeigen

In den letzten drei Blog-Beiträgen ging es um die Arbeit mit den Amazon Werbeanzeigen für Bücher. (Du findest sie am Ende dieses Beitrags in den Links.)

Viele Autoren nutzen die Amazon Ads als KDP-Selbstverleger und schalten sie regelmäßig für ihre Bücher. Doch nicht immer geht der Plan auf: Trotz der Werbeanzeigen verkaufen die Autoren keine Bücher oder stecken viel Geld in die Werbung ohne Bücher zu verkaufen.

Der Blick nach außen auf andere KDP-Selbstverleger mag zu falschen Rückschlüssen verleiten: Andere Autoren mögen bezahlte Werbung schalten und du magst ihre Ads bei Amazon sehen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie mit ihren Werbeanzeigen Erfolg haben.

Es liegt in den meisten Fällen an 3 Punkten, warum die Amazon Ads nicht greifen. In diesem Beitrag zeige ich dir, welche das sind und wie du es besser machst.



Du verkaufst noch keine Bücher

Schaltest du für dein Buch bezahlte Werbeanzeigen, ohne dass du bisher von selbst Bücher verkauft hast? Einige Autoren machen das in der Hoffnung, mit den Amazon Ads positive Ergebnisse zu erzielen.

Das kann gut gehen, tut es jedoch in den seltensten Fällen. Auf lange Sicht führt diese Vorgehensweise dazu, dass du immer wieder Geld in dein Buch stecken musst. Und wahrscheinlich verkauft es sich trotz der Werbeanzeigen dann doch nicht.

Was du als Autor brauchst, ist ein starkes Produkt. Es muss so stark sein, dass du deine Bücher ohne bezahlte Werbung verkaufst.

Falls das bei dir der Fall ist und sich deine Bücher ohne bezahlte Werbung verkaufen, dann bist du auf einem guten Weg. Du kannst dir Werbeanzeigen als zusätzliche oder weitere Marketing-Maßnahme überlegen. Mit den Amazon Ads hast du einen Katalysator, der deine Käufe noch weiter ankurbeln wird.

Wenn die Leser dein Buch von sich aus nicht kaufen, dann solltest du kein Geld für Werbeanzeigen ausgeben. Denn wenn sich Leser so verhalten, bedeutet es in den meisten Fällen, dass dein Produkt noch nicht stark genug ist. Die Leser kaufen es aus irgendeinem Grund noch nicht und genau diesen Grund musst du herausfinden, bevor du Geld in Werbung steckst.

Meist liegt es am Cover, am Titel, an fehlenden Rezensionen, an fehlenden Leseproben oder an einer Lebenslauf-haften Autorenbiografien. Außerdem die niedrige Kaufbereitschaft der Leser an schlecht recherchierten Keywords und wenig ansprechend geschriebenen Online-Klappentexten bzw. einer fehlenden Aufforderung zum Kauf liegen.

Wenn Leser dien Buch nicht von sich aus nicht kaufen, dann musst du dich immer mit dem Produkt beschäftigen. Versetze dich in den Leser und denke aus seiner Sicht: Was fehlt meinem Buch noch, damit Leser es kaufen? Verbessere den Punkt und sieh dir an, ob Leser das verbesserte Buch nun kaufen. Wenn nicht, geh jeden Punkt noch einmal durch.

Keine gründliche Keyword-Recherche vor den Amazon Ads machen

Viele KDP-Selbstverleger schalten die Werbe-Kampagnen bei Amazon mit automatischen und manuellen Schlüssel-Wort Anzeigen.

Bei den automatischen Ads zieht sich Amazon aus den Einstellungen in deinem KDP-Backend Informationen, um dein Buch einordnen zu können. Wenn deine 7 Keywords schlecht recherchiert oder schlecht gewählt sind, greifen die automatischen Ads selten. Zu diesen Keywords zählen die folgenden: unpassende Keywords, 1-Wort-Keywords, Keywords, die Leser nicht suchen oder in vielen Fällen englischsprachige Keywords (manche Genres sind davon ausgenommen).

Wenn du mit den manuellen Schlüsselwort-Kampagnen Erfolg haben willst, kommt du um eine gründliche Keyword-Recherche nicht herum. Das bedeutet, dass du dir mindestens 50 relevante, passende und gute Keyword-Kombinationen heraussuchst. Besser noch mehr: 200 bis 1000 Keywords.

Das Sonar Tool unterstützt dich bei der Recherche, nimmt dir jedoch nicht die Denk-Arbeit ab. Die Lesersicht steht bei der Suche nach guten Keywords IMMER im Vordergrund: Wie würde ein Leser, der mich als Autor und meine Buchtitel noch nicht kennt, nach einem Buch wie meinem suchen? Von dieser Überlegung ausgehend erstellst du dir eine Liste mit Keywords und suchst unterstütztend im Sonar Tool nach weiteren Keywords.

Schlechte Keywords sind 1-Wort-Kombinationen, Autorennamen, Buchtitel und in den meisten Fällen englischsprachige Keywords. In machen Genres funktionieren die englischen Keywords, Beispiel: Urban Fantasy Buch oder New Adult Roman. Hier gibt es keine passenden deutschsprachigen Begriffe. Doch in den meisten Fällen bist du mit deutschsprachigen Keywords besser aufgehoben, weil neue Leser selten englischsprachige Begriffe eingeben. Versetze dich immer in die Lage eines Lesers, der kein Teil der Buchcommunity ist und nicht unser Wissen hat: Er kennt die Begriffe (noch) nicht und sucht mit einfacheren Worten nach Büchern. Mit dieser Hilfestellung kommst du mit Sicherheit auf gute Keywords-Kombinationen. Gut eignen sich auch die Namen der bekannten Autoren in deinem Genre/Thema: Mit diesen Keywords sehen die Leser deine Werbeanzeigen unter den Büchern der bekannten Autoren. Die Leser kennen die Namen dieser Autoren und Bücher schon. Mit solchen bekannten Autoren meine ich Namen wie Sebastian Fitzek. Aber nicht Max Mustermann, der für einige Wochen einen Bestseller im Genre Krimi gelandet hat. Wenn du in einem bestimmten Genre bzw. Thema schreibst, wirst du diese Autoren nach kurzer Zeit kennen.

Keine Auswertungen der Amazon Werbeanzeigen machen

Wer Werbeanzeigen schaltet, sollte am Ende der Werbeanzeige eine gründliche Auswertung machen. Amazon liefert dir einen detaillierten Bericht, in dem du wertvolle Informationen zu deiner Werbeanzeige findest: Wonach haben die Leser gesucht (Keywords), wie oft haben sie die Anzeige gesehen, wie oft haben sie hineingeklickt, wie oft haben sie das Buch tatsächlich gekauft und wie profitabel ist deine Anzeige? Diese Informationen kannst und solltest du für die weiteren Kampagnen nutzen, um deine Ergebnisse zu verbessern.

Die vier wichtigsten Elemente der Berichte sind Sichtkontakte/Impressionen, Klicks, Bestellungen/Käufe und Acos. In diesem BEITRAG erkläre ich, wie du mit diesen Informationen arbeitest und sie bestmöglich für dich nutzt.

Wenn du keine Statistiken interpretieren bzw. dich nicht mit Auswertungen der Kampagnen beschäftigen möchtest, lasse die Anzeigen lieber sein. In diesem Fall werden die Werbeanzeigen in den meisten Fällen zu einem Geldfresser. Du solltest dir lieber in andere Marketing-Maßnahmen ansehen.

Hier ist die 3-teilige Serie zu den Amazon Werbeanzeigen:

Amazon Werbung für Bücher schalten: So geht’s!

Amazon Ads Rezept für KDP-Selbstverleger

Reanimations-Tipps für deine Amazon Ads

Alle Beiträge helfen dir auch weiter, wenn du kein Amazon KDP-Selbstverleger bist. Das Erfolgs-Rezept bei den bezahlten Werbeanzeigen ist immer dasselbe:

  1. Ich habe ein tolles Produkt

  2. Ich recherchiere die Daten für meine Werbeanzeige

  3. Ich werte meine Werbeanzeige aus

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