Ich sage: "Back to the Basics" statt "Noch mehr machen"

Immer wieder kommen Selfpublisher, Hybrid-Autoren und Verlags-Autoren in die gratis Erstgespräche zu mir, weil sie ihre Bücher nicht verkaufen.

Im gratis Online-Training zeige ich dir, wie du eine Vermarktungs-Strategie für dein Buch aufbaust, damit du dein Buch verkaufst.

Doch selbst mit einer guten Strategie wirst du keine Bücher verkaufen, wenn du die Leser-Erwartung außer Acht lässt - selbst wenn du deine Zeit und dein Geld in noch mehr Marketing-Maßnahmen steckst. Wenn du jedoch die Leser-Erwartung im Blickwinkel hast, wirst du deine Bücher langfristig immer verkaufen.

Was genau meine ich mit Leser-Erwartung?

Sehen wir uns mal die Situationen an, die mir viele Autoren in den gratis Erstgesprächen sagen:

1. Ich kann mein Buch keinem Genre oder Thema zuordnen.

Stelle es dir so vor: Der Leser geht in eine Buchhandlung. Er will nicht einen Krimi und einen Liebesroman in einem oder einen Ernährungsratgeber mit Beauty-Tipps in einem lesen. Der Leser sucht nach etwas ganz Bestimmten, was seinen Vorstellungen entspricht.

Meistens sagen mir die Autoren in den Gesprächen dann dazu, dass ihr Buch „ein bisschen X und ein bisschen Y ist“ oder “etwas ganz Neues” ist.

Meine Fragen: Wie sollen Leser dein Buch verstehen? Unter welchen Keywords willst du es im Web anzeigen? Unter welchen Hashtags willst du auf Social Media darauf aufmerksam machen?

Back to the Basics: Schreibe ein Buch, das Leser einem konkreten Genre oder Thema zuordnen können.

Genau nach einem bestimmten Genre oder Thema suchen die Leser nämlich: im Web und in der Buchhandlung.

2. Ich möchte Thriller, Liebesromane und Kinderbücher schreiben oder als Experte Ratgeber zum Abnehmen, zu Social Media und zu Finanzen.

Wie geht es dir damit, wenn du das gerade liest? - Ich fühle mich bei solchen Aussagen komisch. Denn ich habe selbst Bücher geschrieben und weiß, dass jedes Genre und Thema Einarbeitung sind - in die Genre-Spielregeln und in das Fachwissen.

Meine Fragen: Wie glaubwürdig ist es für die Leser, dass du in allen diesen Genres oder Themen tolle Bücher mit coolen Geschichten oder Inhalten schreibst? Wie möchtest du deine Website und deine Social Media Profile für all diese verschiedenen Genres oder Themen gestalten?

Back to the Basics: Plane deinen Weg als Autor wie eine berufliche Karriere.

Je mehr du dich auf Genre oder Thema konzentreirst, desto glaubhafter wirst du für deine Leser.

3. Mein Buchcover hat ein Bekannter erstellt, der sich besser mit Design auskennt als ich.

Dein Buchcover ist der wichtigste Grund, warum Leser dein Buch im Web anklicken oder es in der Buchhandlung aus dem Regal in die Hand nehmen.

Meine Fragen: Wie gut kennt dein Bekannter andere Buchcover in genau diesem Genre oder genau diesem Thema? Wie gut kennt er sich mit dem kleinen Buchformat aus, das auf digitalen Websites noch kleiner als ohnehin dargestellt wird? Wie oft hast du schon positive Kommentare zu deinem Cover bekommen? Warum ist es dir mehr Wert, dass du dein Cover überarbeiten lässt als 10 Leser verlierst, die jeden ein wenig ansprechenden Buchcover im Web sehen?

Back to the Basics: Hole dir einen professionellen Cover-Designer an deine Seite - und vertraue ihm.

Die professionellen Buchcover-Designer findest du im Impressum von den Top 200 Autoren in deinem Genre oder Thema. Dein Geld sollte ins Buchcover fließen, um das Buch zu vermarkten. Zahle auch für professionelles Korrektorat - denn ein Buch, das Fehler hat, wird spätestens mit der ersten Rezensionen mit einem solchen Kommentar zu einem roten Tuch für andere Leser.

4. Meine Verkaufsseite habe ich ohne Werbetext-Erfahrung selbst geschrieben.

Neben dem Cover ist die Beschreibung zu deinem Buch einer der wichtigsten Gründe, warum Leser dein Buch kaufen.

Beantworte bitte mal diese Frage: Wie oft hast du schon positive Kommentare zu deinem Werbetext für dein Buch bekommen? Was schreibst du im Klappentext und was schreiben deine Leser in den Rezensionen?

Back to the Basics: Lerne von Trainern oder Werbetextern, ansprechende Werbetexte für dein Buch zu schreiben.

Hey, du hast das Schreibhandwerk gelernt - warum sollst du auch nicht lernen können, einen tollen Werbetext für dein Buch zu schreiben?

5. Das Buchformat, das ich anbiete, ist doch egal!

Ich lerne viele Roman-Autoren kennen, die darauf beharren, dass Leser ihr Taschenbuch kaufen und Hardcover Sinn machen. Manche Sachbuch-Autoren wiederum bieten nur Hardcover an, weil damit mehr Prestige verbunden ist.

Was denkt der Leser, der in deinen Beiträgen und im Web immer nur sieht, dass es bei dir das Buchformat nicht gibt, das er gerne kaufen will?

Mehr dazu hörst du im gratis Online-Training.

Back to the Basics: Stecke deine Zeit (und dein Geld) in dein wichtigstes Buchformat.

Allgemein gesagt sind die wichtigsten Buchformate bei Roman-Autoren die Ebooks und bei Sachbuch-Autoren die Printbücher. Wie das genau aussieht, erkläre ich im gratis Online-Training.

6. Ich habe Instagram, Facebook und auch einen Podcast. Es macht mir alles keinen Spaß und es geht so viel Zeit drauf.

Viele Autoren, mit denen ich spreche, haben mehr als 2 Marketing-Wege für ihre Bücher gewählt und machen zusätzlich noch etwas anderes oder posten unregelmäßig. Sie planen ihre Inhalte auf Social Media aus ihrer Sicht und haben ihre Leser noch nie gefragt, was sie von ihnen hören möchten. Meist sieht man es daran, dass ihre Social Media-Profile nur ihre Bücher zeigen und nie sie selbst.

Was denkt der Leser, der immer nur sporadisch von dir hört oder dir auf allen Kanälen folgen muss, um alle deine Inhalte mitzubekommen?

Back to the Basics: Setze auf 1 Marketing-Weg, der dir Spaß macht.

Finde heraus, welcher Marketing-Weg dir am meisten Spaß macht. Vielleicht ist es Content-Marketing mit einem Blog oder Vlog oder Podcast oder vielleicht ist es Social Media-Marketing auf Facebook oder Instagram oder LinkedIn. Wähle einen Kanal, den du regelmäßig und mit Spaß mit interessanten Inhalten für deine Leser befüllst. Frage deine Leser, was sie von dir hören wollen. Frag sie oft! Übrigens: Ein Kanal ist nicht Facebook und Instagram gleichzeitig - du weißt, was ich damit meine. ;)

7. Ich finde eine eigene Website nicht wichtig, Social Media ist mir wichtiger.

Vielen Autoren scheint es zeitaufwändiger, einmal eine Website zu erstellen als jeden Tag bei Social Media zu posten. Viele wissen auch, dass die Beiträge der Social Media-Apps nicht im Web bei Google angezeigt werden, sondern nur in der App. Die Leser, die nicht auf Social Media sind, finden die Social Media-Beiträge nicht im Web, sondern nur das Profil.

Andere Situationen: Wenn der Autor eine Website hast, findet man sie nur, wenn man seinen Autorennamen oder Buchtitel bei Google eingibt. Wenn man sie öffnet, sieht man den Autor nicht. Er hat kein Foto von sich hochgeladen oder versteckst sich auf einer Unterseite.

Wie soll dich ein Leser entdecken, der im Web nach spannenden Autoren sucht? Wie soll dich ein Leser entdecken, der auf Instagram den bekannten Autoren folgt, aber nicht den unbekannteren?

Back to the Basics: Baue dir eine Website mit Newsletter auf.

Gestalte eine Website, die Leser im Web finden, wenn sie nach dem Genre oder Thema suchen.

8. Ich erreiche meine Leser nicht.

Viele Autoren berichten mir, dass sie auf ihre Marketing-Manßnahmen keine Reaktionen von ihren Lesern bekommen.

Beantworte mal diese Frage: Wann hast du letzte Woche eine Reaktion von einem deiner Leser auf einen Blog-, Podcast-, Newsletter- oder Social Media-Beitrag bekommen? Du sprichst wahrscheinlich nicht über Inhalte, die deine Leser interessieren.

Back to the Basics: Kümmere dich um deine Leser – mit ihnen wächst dein Erfolg.

Es ist deine Leser-Community. Sie wächst mit deiner Energie und deinem Einsatz.

Finde heute heraus, was deine Leser beschäftigt und was sie gerne über dich wissen möchten - indem du sie fragst und diese Inhalte bei dir zeigst.

Wenn du nie mit deinen Lesern kommunizierst, egal ob auf dem Blog, Podcast, Youtube, im Newsletter oder auf Social Media – was gibt es für einen Grund, deine Inhalte zu abonnieren oder dir zu folgen – wenn es so viele andere Autoren gibt, die ihren Lesern das Gefühl geben, dass sie ihnen wichtig sind?

9. Ich bin frustriert = ich höre mir die Tipps an, möchte aber nichts an meiner Situation ändern.

Viele Autoren, die sich bei mir Tipps holen, schreiben mir nach dem Gespräch, dass sie nichts ändern werden, weil es zu viel a. Zeit braucht oder b. Geld kostet oder c. ein Quick-Tipp im Internet etwas anders gesagt hat.

Warum eigentlich bist du frustriert? Wie oft hast du in den letzten Tagen versucht, dein Buch bekannter zu machen und welche Reaktionen gab es auf deine Bemühungen? Wenn es keine Reaktionen gab – gehe zu den letzten Schritten zurück. Wenn du nichts änderst, wird sich dein Buch auch nicht besser verkaufen.

Back to the Basics: Rufe dir deinen Anfang ins Gedächtnis.

Schließe mal die Augen mit mir, sobald du den nächsten Satz gelesen hast und halte inne:

Erinnerst du dich an die Zeit, als du dein erstes/letztes Buch geplant hast – wie hast du dich gefühlt?

Schließe die Augen und halte die Gefühle fest.

Sicher waren es Gefühle wie Aufgeregtsein und Vorfreude - positive Gefühle, die dich motiviert haben, das Schreibhandwerk zu lernen und das Buch zu schreiben.

Im Endeffekt bist du die treibende Kraft hinter deinem Erfolg - mit deiner Energie.

Seit dem Start von texthungrig lerne ich jede Woche Autoren, ihre Bücher und ihre Warums kennen. Manche sind positiv, manche hilfesuchend, manche frustriert, manche wütend, manche weinerlich, manche traurig, manche irre negativ. In einigen Gesprächen denke ich mir: „Ich spüre, dass dieser Autor sein Warum verloren hat.“

Schließe einen Moment die Augen und denke an diesen Moment ganz am Anfang zurück. Du weißt, welchen ich meine. :)

Und dann machst du weiter!