Buchverkaufsseiten: Welche 5 Punkte du beachten musst, um deine Bücher zu verkaufen

Wie du deine Wunschleser auf Buchverkaufsseiten erreichst

Im letzten Jahr habe ich mit verschiedenen Autoren im Coaching zusammengearbeitet: Wir haben ihre Buchverkaufsseiten überarbeitet und aktualisiert.

Unabhängig vom Anbieter sehe ich bei den Autoren dieselben Herausforderungen, um ihre Bücher bestmöglich auf den Buchverkaufsseiten zu verkaufen. Amazon, BoD, tredition, neobooks und andere Anbieter funktionieren nach denselben Spielregeln. Wer sie kennt und an sie hält, hat gegenüber anderen Autoren die Nase vorn.

Das wichtigste Prinzip, das man sich vor Augen halten muss: Die hinterlegten Infos bei Buchverkaufsplattformen und -seiten sind Meta-Daten. Diese online Informationen weichen von Print-Medien wie Büchern und Info-Texten ab. Man muss diese online Informationen auf den Buchverkaufsseiten webtauglich machen, damit die Leser die Bücher gut finden.

Das funktioniert über fünf Elemente:

Klappentext

Die verschiedenen Plattformen bieten unterschiedlich lange Möglichkeiten für die vermeintlichen Klappentexte an.

Überraschenderweise hat sich im deutschsprachigen Raum durchgesetzt, die Klappentexte des Taschenbuchs für online Texte zu übernehmen. Doch die Buchverkaufsplattformen wissen mehr: Sie bieten viel längere Texte für die online Beschreibung der Bücher an. Aber kaum ein Autor nutzt das!

Dabei sind Buchseiten nichts anderes als Webseiten, die Suchmaschinen wie Google aufspüren. Und das absolute Minimum bei Webseiten sind 400 Wörter (und selbst das ist wenig).

Um die längere Wortanzahl zu erreichen (und trotzdem interessant zu bleiben), kann man als Roman- und Sachbuchautor nach einem bestimmten Schema vorgehen:

Romanautor: Klappentext, Beschreibung der Charaktere, Geschichte zur Entstehung/Motivation hinter dem Buch

Sachbuchautor: Klappentext, Beschreibung des Themas, Geschichte zur Entstehung/Motivation hinter dem Buch

Damit kommt man garantiert auf mehr als 250 Wörter!

Die ersten zwei Sätze sind übrigens die, die auf den Buchseiten angezeigt werden. In der Vorschau der Bücher wird nie der gesamte Text angezeigt. Deshalb lohnt es sich, in zwei umwerfende erste Sätze Zeit zu stecken und sie nicht mit Blabla zu vergeben.

Autorenbio

Beim Lesen von online Autorenbios frage ich mich manchmal, ob irgendjemand im deutschsprachigen Raum Vorlagen verbreitet. Sie lesen sich immer gleich.

Die absoluten No-Gos bei Autorenbios auf Buchverkaufsseiten:

Eckdaten-Bio: Kein Leser will hören, wann und wo du geboren bist, wann und wo du zur Schule gegangen bist, wann und wie du zum Schreiben gekommen bist. Sie möchten über dich als Mensch lesen: Wer bist du, warum schreibst du Bücher, warum gerade zu diesem Thema oder in diesem Genre?

Füllwörter: Viele Autorenbiografien blähen die Wortanzahl durch überflüssige Füllwörter auf. Das liest sich wie Presseberichte auf Presse-Plattformen und ist zum Gähnen. Nutze das Textanalyse-Tool und filtere alle dieser Füllwörter heraus. Online Texte kommen sehr gut ohne diese Füller aus.

Superlative: Besonders beliebt bei Sachbuchautoren. Sie heften sich Superlative aufs Blatt, die so übertrieben klingen, dass man als Leser überhaupt nicht zu diesem Buch greifen möchte. Niemand ist DER Experte, es gibt viele andere. Niemand ist der ERSTE, es gibt andere. Überlege stattdessen, welche Dinge du über dich als Mensch erzählen kannst. Stelle es dir so vor, dass du in der Höhle der Löwen bist und etwas Interessantes über dich erzählen musst.

Ich-Stil: Die Buchverkaufsseiten sind nicht deine eigene Webseite. Daher schreibst du die Autorenbiografie in der dritten Person. Der Ich-Stil wirkt deplatziert.

Fünfzeiler: Wenige Worte zu sich selbst als Autor wirken lieblos und hingefetzt, fast so als ob der Autor überhaupt kein Interesse hätte, sich seinen Lesern zu präsentieren. Überlege dir vor dem Schreiben, was dich besonders macht und schreibe mindestens drei längere Absätze.

Keine Mission: Leser lieben es, das größere Warum und die Mission des Autors kennenzulernen. Du hast dir mit Sicherheit etwas beim Schreiben deiner Bücher gedacht bzw. einen Wunsch dabei verspürt. Teile das deinen Lesern mit.

Schlagwörter, Stichwörter, Keywörter

Die verschiedenen Plattformen benennen die Keywords für die Bücher unterschiedlich und erlauben eine verschiedene Anzahl einzustellen.

Die Keywords sind virtuelle Informationen, die im Hintergrund hinterlegt werden. Sie sind dazu da, damit die suchenden Leser auf der jeweiligen Seite passende Bücher finden.

Nehmen wir an, dass ein durchschnittlicher Krimiautor bei BoD diese 5 Schlagwörter hinterlegt:

  • Karin Krieger

  • Tod in Berlin

  • Neuer Krimi

  • Deutscher Krimi

  • Crime Story

Alle diese 5 Schlagwörter sind nicht besonders gut. Warum? Die Leser kennen die Autorennamen und Buchtitel noch nicht. Sie suchen nie nach solchen Elementen. Der Titel und Buchtitel sind übrigens schon Teil der Meta-Daten, die virtuell hinterlegt werden. Eine Wiederholung in den Schlagwörtern ist damit redundant und vergibt zwei mögliche andere Schlagwörter.

Englischsprachige Schlagwörter werden von englischsprachigen Lesern gesucht. Und die suchen im seltensten Fall ein deutsches Buch. Daher gilt, sich deutschsprachige Schlagwörter zu überlegen.

Im besten Fall sind das Kombinationen, die beispielsweise bei der jeweiligen Buchverkaufsplattform oder bei Google in der Suchbox auftauchen. Tauchen sie nicht auf, werden sie von den Lesern zu wenig angefragt. Und sind daher keine guten Schlagwörter.

Warum ist das wichtig? Mit jedem Schlagwort erhöhst du die Chancen auf automatische Sichtbarkeit. Wenn die Keywords schlecht gewählt sind, fällt ein Großteil der möglichen Sichtbarkeit in den Suchergebnissen der Leser weg. – Und wer möchte diese automatische Sichtbarkeit schon vergeben?

Es ist nur etwas Zeit, die du in die Suche nach passenden Schlagwörtern hineinstecken musst.

In diesem BEITRAG erfährst du mehr über schlechte und gute Keywords.

Kategorien

Je nach Anbieter gibt es zwei bis mehrere Kategorien, in die die Autoren ihr Buch einreihen können. Leser suchen auf den Buchverkaufsseiten nämlich nicht nur nach Stichwörtern, sondern stöbern auch in den Kategorien. Auch hier kommt es immer wieder zu Missverständnissen:

Die Bücher sind am besten in den Kategorien aufgehoben, die thematisch zum Genre oder Thema passen und in denen es noch genügend Chancen auf Sichtbarkeit gibt.

Nehmen wir an, du schreibst Krimis und setzt dein Buch in die Kategorie Krimi. Ich kann dir versichern, dass es auf jeder Buchplattform tausend andere Autoren mit Krimis gibt. Was du als Alternative machst, ist eine Suche in den Unterkategorien. Suche so lange, bis du eine Kategorie gefunden hast, in der es noch nicht so viele andere Bücher gibt.

Nehmen wir an, du schreibst Beziehungsratgeber. Gibt es schon tausend andere. Suche deshalb so lange nach Unterkategorien, bis die Kategorie eng genug ist, dass du mit den anderen Büchern konkurrieren kannst. In einer Kategorie mit 50.000 anderen Buchtiteln gehst du unter.

Wie kann man das überprüfen? Es geht nicht immer, aber man kann sich die Anzahl der Titel in den Kategorien bei Amazon als Referenz hernehmen, um ein Gefühl zu bekommen.

Selbst wenn du über einen anderen Anbieter veröffentlichst, kannst du für Amazon noch immer über den KDP-Support die Freischaltung zusätzlicher Kategorien anfragen.

Profilbild, Buchcover

Letztes Jahr habe ich Autoren kennengelernt, die nicht wussten, wie ihre Bücher für die Leser aussehen. Und manchmal waren die Buchcover im falschen Format hochgeladen, sodass die Leser die Titel nicht gut sehen konnten bzw. Profilbilder, auf denen der Autor kopfüber zu sehen war.

Für den Leser muss auf einen Blick klar sein, zu welchem Genre oder Thema das Buch gehört. Ein professionell designtes Buchcover ist das absolute Must-Have. Und es muss auf der Buchverkaufsseite richtig eingepflegt werden.

Bei den Profilbildern gibt es Autoren, die sich nicht gerne zeigen oder Avatar-Bilder verwenden. Selbst wenn du unter einem Pseudonym schreibst, solltest du dein Gesicht zeigen. Leser möchten den Mensch hinter dem Buch sehen und fühlen können.

Welche Profilbilder eignen sich gut?

  • Bitte einen professionellen Fotografen um Hilfe

  • Schaue in die Kamera

  • Lächle, das macht dich auf Anhieb sympathisch

  • Sorge für gutes Licht

Alle anderen Profilbilder sind nicht gut geeignet, um dein Buch zu verkaufen.

Quick-Check am Ende

Sieh dir nach dem Hochladen der Infos an, wie sich dein Buch auf der Plattform für den Leser darstellt. Passt alles oder sind noch Korrekturen nötig?

Marketing-Call zum Thema “Marketing auf Buchverkaufsplattformen”

Möchtest du mehr zu diesem Thema erfahren bzw. hast du bestimmte Fragen? Nimm am 10. Januar 2020 am monatlichen Marketing-Call zum Thema „Marketing bei Buchverkaufsplattformen“ teil.


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